20 Jahre KiK (Kultur im Klinikum) – ein kulturelles Erfolgsprojekt

Auf Initiative von Dr. Jürgen Weber vereinbarten im Sommer 1996 die Volkshochschule und das Kreiskrankenhaus Bad Segeberg, eine monatliche Veranstaltungsreihe mit Vorträgen zu kulturellen Themen durchzuführen. Die Vorträge fanden jedoch zu Beginn nur wenig Beachtung, kaum mehr als 10 Zuhörer fanden den Weg in die Klinik-Kantine. Mit dem Umzug in die freundlicheren Räume der Segeberger Kliniken änderte sich dies schlagartig. Im Laufe der Jahre kamen regelmäßig 30-50, ja an manchen Abenden sogar bis zu 100 Zuhörer.

Heute, 20 Jahre nach Beginn von KiK, lässt sich eine positive Bilanz ziehen: Was selbst in größeren Städten scheitert, ist in Bad Segeberg gelungen – eine regelmäßige kulturelle Veranstaltungsreihe mit anspruchsvollen Themen zu etablieren, die jedoch nicht akademisch geprägt ist und keine intellektuellen Hürden aufbaut. Den überwiegenden Teil der Veranstaltungen hat der Initiator selbst bestritten, rund 125 Vorträge zu 100 verschiedenen Themen, fast alle unterstützt durch eine Multimedia-Präsentation.

KiK ist ein kulturelles Erfolgsprojekt und ein mustergültiges Beispiel einer gelungenen Kooperation.

Es wird auch in Zukunft Bestand haben.

 

Ihr Dr. Jürgen Weber


Programm 2016

Segeberger Kliniken, Am Kurpark 1

Zeit: 19.30 Uhr

Eintritt frei

 

Montag 25. Januar 2016

Pfannekuchen und Salat – ein heiterer Wilhelm-Busch-Abend

Auf einem kleinen Streifzug durch das Werk dieses populären deutschen Dichters begegnen wir nicht nur einigen bekannten Personen, sondern auch manchen Menschen, die es erst zu ent-decken gilt. Sie werden von Busch mit viel Humor kritisiert, jedoch nie verletzt. Das Zusammenspiel von Bildern, Texten und Musik wird das sprachliche Können und die menschliche Weisheit Wilhelm Buschs aufleuchten lassen.

Refernten: Dieter und Doris Kolschöwsky

 

29. Februar 2016

Prof. Karl Storch – ein Segeberger Maler

Karl Storch, Landschafts-, Stillleben- und Porträtmaler, Zeichner, Grafiker und Illustrator wurde 1864 in Segeberg geboren. Obwohl er zwei Drittel seines Lebens in Berlin und Königsberg verbrachte, stand er zeit seines Lebens immer in Verbindung zu seiner Vaterstadt. Er kam in den Kriegswirren 1944 nach Bad Segeberg zurück und starb hier 90-jährig. Unzählige Bilder mit Motiven aus Segeberg und seiner Umgebung in allen Techniken hat er geschaffen. In seinen letzten 10 Lebensjahren in Bad Segeberg schuf er mehr Bilder als in seinem bisherigen Künstlerleben.

Referent: Peter Zastrow

 

21. März 2016

800 Jahre Segeberg: Ein „Schnellkurs“ durch die Stadtgeschichte

In acht Jahrhunderten durch die Segeberger Stadtgeschichte? Das geht. Anhand zahlreicher Stiche und Karten, Graphiken und Fotos stellt der Vortrag die Grundlinien und Wendemarken der Stadtentwicklung vor. Anschaulich wird, wie sich die mittelalterliche Hüttenansiedlung unterhalb der Siegesburg zur Fürstenresidenz der Rantzau-Ära aufschwang und wie die Stadt nach dem 30-jährigen Krieg wieder zur verarmten Handwerkerstadt absank; und wie sie mit dem einsetzenden Kurbetrieb seit Ende des 19. Jahrhunderts zu neuer Blüte gelangte. – Ein „stadthistorischer Parcours“ für Einheimische wie für Gäste gleichermaßen.

Referent: Nils Hinrichsen

 

25.April 2016

Prinzessin Europa – ein Mythos in Kunst und Karikatur

Der Name unseres Kontinents ist jedermann geläufig. Weniger bekannt sein dürfte aber, dass „Europa“ ursprünglich der Name einer Prinzessin war, die aus dem Vorderen Orient stammte: ein Mythos also, der uns zeigt, dass Europa seine Wurzeln im Orient hat. Der Vortrag wird den Mythos vorstellen, um dann mit zahlreichen Bildbeispielen die vielfältigen Aspekte der Rezeption dieses Mythos‘ bis in die Gegenwart aufzuzeigen.

Referent: Dieter Kolschöwsky

 

30. Mai 2016

Ernst Ludwig Kirchner – Leben und Kunst eines Heimatlosen

Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), berühmtester Maler der Künstlergemeinschaft “Die Brücke”, ist heute so etwas wie ein deutscher Staatskünstler. Sein monumentales Panorama-Bild “Sonntag der Bergbauern” hängt an prominenter Stelle im Kabinettsaal des Berliner Kanzleramts und flimmert so ständig über die Bildschirme der Republik. Diesen Ritterschlag konnte Kirchner nicht mehr miterleben. Dabei hatte er alles darangesetzt, ein neuer König der deutschen Kunst zu werden. Gemalt mit heftigem Pinselstrich berichten seine Bilder sowohl vom sinnlichen Naturerlebnis als auch von Anonymität und Kälte der modernen Großstadt.

Referent: Dr. Hans Thomas Carstensen

 

27. Juni 2016

Geschichte der Segeberger Seen

In und um Bad Segeberg gibt es drei Seen, die jedoch jeder eine andere Entstehungsgeschichte aufweisen. Um das zu verstehen, muss natürlich etwas die schleswig-holsteinische Geologie bemüht werden. Doch das Interessante an diesen drei Seen ist, wie die Menschen mit und an ihnen lebten. So haben auch sie die Geschichte der Stadt Bad Segeberg mit geprägt. Da gibt es Geschichten, die erzählt und Bilder, die gezeigt werden müssen.

Referent: Peter Zastrow

 

26 September 2016

Das Leben ein Traum – Leben und Werk von Franz Marc

„Ich lebe im bayrischen Gebirge, habe ein kleines Häuschen, Rehe in meinem Garten und große Hunde“ – so einfach hat Franz Marc einmal sein Dasein beschrieben. Doch hinter der Außenseite des gemütlichen Bayern steckte ein rastlos Suchender, der in seinem kurzen Leben unentwegt danach strebte, in der Kunst neue Ausdrucksformen zu finden. Gemeinsam mit den Künstlern des Blauen Reiter gehört Marc damals zu den „Wilden Deutschlands“, die mit ihrer Malerei einen radikalen Gegenentwurf zur materialistischen Spießigkeit des konservativen Bürgertums schufen. Seine Werke mit ihrer strahlenden Leuchtkraft faszinieren auch heute noch.

Referent: Dr. Hans Thomas Carstensen

 

31. Oktober 2016

Wenn den Künstlern der Schalk im Nacken sitzt

Künstler sind ernste Leute – glaubt man. Bei näherem Hinsehen ist jedoch festzustellen, dass Dichtern, Malern und Komponisten häufig der Schalk im Nacken sitzt. Nicht nur notorische Witzbolde wie Wilhelm Busch oder Erik Satie, auch so ernsthafte Künstler wie Goethe, Beethoven oder Thomas Mann haben in ihr Werk eine große Portion Humor einfließen lassen. Eine kleine Auswahl soll zeigen: Erst mit Humor wird Kunst groß. Mit Humor nimmt es auch der Referent, der das 20jährige Jubiläum der von ihm gegründeten Vortragsreihe KiK mit einem eigenen Vortrag begehen möchte

Referent: Dr. Jürgen Weber

 

28. November 2016

Vom Himmel in die Hölle – mit Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle

Wenn es gilt, einen neuen Papst zu wählen, versammeln sich die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans. Sie sitzen dann unter und vor den weltberühmten Fresken Michelangelos, das heißt unter der Schöpfungsgeschichte und vor dem Jüngsten Gericht. Der Vortrag wird diese Fresken zeigen wie sie angesichts von Millionen Besuchern pro Jahr nur schwer vor Ort betrachtet werden können, und die geniale Eigenständigkeit des Künstlers Michelangelo herausarbeiten.

Referent: Dieter Kolschöwsky

 

 

 

 

 

 

 

20 Jahre KiK (Kultur im Klinikum) – ein kulturelles Erfolgsprojekt

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